Aufklärung

Aufklärung über mögliche Nebenwirkungen einer Psychotherapie

Psychotherapie ist eine Behandlung mit zahlreichen Wirkungen und einhergehenden Veränderungen und kann so auch zu unerwünschten oder unerwarteten Folgen führen.

Die Bewertung von Erfolg oder Misserfolg einer Psychotherapie hängt ab von:

Klient/in

Verbesserung der Symptomatik und Zufriedenheit bzw. Schwere des Krankheitsbildes, Therapiemotivation, soziale Unterstützung aus dem Umfeld, überhöhte Erwartungen an den Therapeuten/in, Therapieabbruch in Krisen

Therapeut/in

Interpersonelle Fähigkeiten (Authentizität, Freundlichkeit, Empathie, Intuition…)

(M.Sonnenmoser, www.aerzteblatt.de)

Emotionale, psychosoziale und körperliche Nebenwirkungen

Psychotherapie kann mitunter bedeuten, Phasen schmerzhafter Belastungen zu durchlaufen. Es kann vorkommen, dass es zu keiner symptomatischen Verbesserung kommt oder Symptome temporär stärker auftreten (bis hin zur Suizidalität) als vor Therapiebeginn. Verschlechterungen während einer Therapie sind jedoch nicht notwendigerweise auf die Psychotherapie zurückzuführen, sondern diese können im Einzelfall auch durch den unbeeinflussbaren Verlauf einer Erkrankung bzw. Störung führen. Oder es handelt sich um Entwicklungen, die zunächst vom Hilfesuchenden als problematisch empfunden werden, aber als Teil des Therapieprozesses angesehen werden müssen. Eine Konfrontation durch das therapeutische Fachpersonal kann beispielsweise gewisse „Punkte triggern“ und von der ratsuchenden Person stark fordernd und unangenehm empfunden werden. Auch kann es zu unbewussten Projektionen auf den/die Therapeut/in kommen, die von Kindheitserfahrungen herrühren. Dies kann zu einer zeitweisen Zustandsverschlechterung führen, die dann aber in einen Therapieerfolg mündet.

Nebenwirkungen einer Psychotherapie betreffen nicht nur das Klientel selbst, sondern auch dessen Umfeld. Stärkt ein/e Klient/in beispielsweise die Willens- und Durchsetzungskraft, kann das Konflikte mit der Familie, dem Lebenspartner/in oder Arbeitskollegium nach sich ziehen. Das soziale Gefüge kann sich wandeln -auch weil KlientInnen nun abwägen, welche Beziehungen ihnen gut tun und welche nicht.

Personen, die wahrnehmen, dass ihre Symptomatik einen ungünstigen Verlauf nimmt oder neue Symptome auftreten, sollten unbedingt mit mir darüber sprechen. Tritt über längere Zeit keine Besserung ein, ist gemeinsam zu überlegen, ob das Vorgehen zu verändern ist.

Krisen

Bei Krisen während des Therapieprozesses, melden Sie sich bitte sofort, rufen Sie an oder schreiben Sie ein Mail, ich bemühe mich um einen eingeschobenen Termin für Sie. Bei Urlaub wenden Sie sich direkt an die Ambulanz der Nervenklinik oder Krisenintervention. Manchmal ist eine unterstützende medikamentöse Begleitbehandlung erforderlich. Eine/n Psychiater/in oder Ärzt/in Ihrer Wahl, beratet Sie über Dosierung und Nebenwirkungen. Sollten Sie Medikamente absetzen, dann tun Sie dies bitte nur in Absprache mit ärztlichem Fachpersonal.

Therapieerfolg

Die Erfolgschancen in der Therapie steigen vor allem durch Ihre Motivation für Veränderung, natürlich auch hohem Leidensdruck, Eigenverantwortung, aktives Einbringen sowie das Einhalten von kontinuierlichen Terminen.

Gerne begleite ich Sie als Therapeut in Ihrem Prozess! Dabei sind Sie in Ihren Entscheidungen und Handlungen eigenverantwortlich.